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Bedrohungen

Parasit - Tropilaelapsmilbe

Der Parasit Tropilaelaps mercedesae ist wie die Varroamilbe eine Milbe und Brutparasit der Asiatischen Honigbiene Apis dorsata. Das natürliche Verbreitungsgebiet ist Asien und bislang wurde sie nicht nach Europa importiert. Die Milbe könnte sich problemlos in meliffera-Völkern vermehren und dort grösseren Schaden anrichten als die Varroa. Sie überlebt nicht mehr als drei Tage, wenn sie keinen Zugang zu Brut hat. Diesen Umstand könnte von Vorteil sein, weil die Bienenvölker in der Schweiz über die Wintermonate keine Brut pflegen.

Anzeichen
Adulte Tropilaeaps finden sich in der Brut und nur selten auf adulten Bienen. In den Brutzellen können die Milben gefunden werden.

Vermehrungszyklus
Der Lebenszyklus ähnelt dem der Varroa, jedoch verläuft die Entwicklung schneller.
Sie kann sich nur von der Bienenbrut ernähren und überleben nur kurze Zeit auf adulten Bienen.

Schädigung
Siehe Varroamilbe

Ausbreitung
Biene: Durch Verflug und Räuberei, durch Schwärme und Drohnen, die in fremde Völker einfliegen.
Imker: Durch den Austausch von Brutwaben, durch das Vereinen von gesunden und kranken Völkern und das Verstellen von befallenen Völkern, durch Bienentransporte.

Natürliche Abwehr
Die Westliche Biene, Apis meliffera, besitzt keine natürliche Abwehr gegen die Tropialeapsmilbe.


Parasit - Kleiner Beutenkäfer

Der kleine Beutenkäfer (Aethina tumida) ist im Süden Afrikas endemisch. Die afrikanischen Bienen können die Käferpopulation unter der Schadenschwelle halten. Darum wird der Käfer in Afrika als unbedeutender Schädling angesehen. In Australien, Ägypten, Nordamerika und auf Hawaii sowie die ersten eingeschleppten Käfer in Süditalien verursachen aber bedeutende Schäden in Apis Meliffera-Völkern.

Anzeichen
Der Käfer ist auf den Waben sichtbar, die Larven auf Waben oder in Abfällen des Bienenstocks, Gelege in Ritzen oder unter Zellendeckeln.

Verlauf
Kleine Beutenkäfer ernähren sich von faulen Früchten, können aber auch in Völkern von Honigbienen, Hummeln und stachellosen Bienen eindringen und dort als fakultativer Parasit leben. Sie ernähren sich dort von Pollen, Nektar, Wachs, Brut oder toten Bienen. Bei Geschlechtsreife legen sie Eier ab und die Larven zerstören die Waben bis sie bei Geschlechtsreife den Stock verlassen um sich im Boden zu verpuppen.

Schädigung
Der Käfer zerstört die Brut und löst die Fermentierung von Bienenprodukten aus. Das Volk flieht oder stirbt.

Ausbreitung
Auf natürlichem Weg über Flug. Adulte Tiere fliegen bis 13 Km weit, um Futter und Brutplätze zu finden.
Imker: Verstellen von infizierten Völkern sowie infizierten Materialien oder Produkten.

Natürliche Abwehr
Die Westliche Biene, Apis meliffera, besitzt die gleichen Verteidigungsmechanismen wie die afrikanischen Bienen. Dies reicht aber nicht aus, um die Käferpopulation unterhalb der Schadenschwelle zu halten. Die Neigung afrikanischer Bienen zu fliehen und die Waben und Käfer hinter sich zu lassen, wird als wichtigstes Verhalten angesehen, um das Volk von den Parasiten zu befreien.


Predatoren (Räuber) - Asiatische Hornisse

Die Asiatische Hornisse Vespa velutina ist ursprünglich in Nordindien, China und Südostasien heimisch. Sie wurde 2003-2004 in den Südwesten Frankreichs eingeführt und breitet sich rapide aus. Im Jahr 2017 wurden die ersten Tiere im Jura gesichtet. Eine flächendeckende Verbreitung in der Schweiz ist kaum aufzuhalten.

Vermehrungszyklus
Im Februar verlässt die Hornissenkönigin ihren Unterschlupf und beginnt mit dem Nestbau. Im Mai treten die ersten Arbeiterinnen in Erscheinung und vergrössern das Nest bis im Oktober. Im November entwickeln sich neue Königinnen und Drohnen. Nach der Paarung suchen sich die Königinnen einen Platz zum Überwintern, während das restliche Volk stirbt.

Schädigung
Hornissen jagen ankommende Sammlerinnen am Eingang von Bienenständen.
Sie dringen nur selten in den Bienenstock ein, um sich auf die Brut oder adulte Bienen zu stürzen.

Ausbreitung
Auf natürlichem Weg über den Flug.
Die Verbreitung von Völkern oder befruchteten Königinnen erfolgt durch Warentransporte. Man weiss aus Frankreich, dass Hornissen durch Transporte des Menschen eingeschleppt wurden.