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Am 11. Februar 2025 berichtete die Sendung Kassensturz des Schweizer Fernsehens über Honigverfälschungen im internationalen Markt. In diesem Zusammenhang untersuchten sie 20 Honige aus den Regalen von Grossverteilern. Es handelte sich vor allem um kostengünstige Importhonige, mit Ausnahme von drei Proben aus der Schweiz. Die Untersuchung erfolgte mit einer neuen Methode eines Labors aus Estland und lieferte folgende Resultate:

Die drei Schweizer Honige wurden als "authentisch", alle 17 Importhonige als "nicht authentisch" eingestuft.

Übersicht der Honigproben

Qualität verpflichtet
Wer den Honig bei der Imkerin/beim Imker des Vertrauens kauft, kann sicher sein, dass die Qualität stimmt. Finde Imkerinnen und Imker in deiner Nähe, die sich verpflichten haben, über die geltenden Lebensmittelgesetze hinaus beste Honigqualität zu garantieren.

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Die Bienen produzieren zur Zeit eine Menge Melezitosehonig.
Melezitosehonig (oder Zementhonig) ist ein Waldhonig, welcher die Bienen aus Honigtau gewinnen, der auf dem zuckerhaltigen Ausscheidungsprodukten von Blattlausen stammt. Melezitose ist ein Dreifachzucker bestehend aus zwei Molekülen Glucose und einem Molekül Fructose.

Überschreitet die Konzentration an Melezitose im Waldhonig etwa 10%, so kann der Honig schon im Honigraum des Bienenvolks kristallisieren. Das bedeutet für die Imkerin und für den Imker eine Menge Arbeit. Die Waben müssen unverdeckelt geerntet werden - und falls ein schleudern bereits nicht mehr möglich ist - in Wasser eingelegt und anschliessend das Honigwasser entsorgt werden. Die ausgewaschenen Waben kommen dann zurück in das Bienenvolk.  Zudem fliesst der Honig nach dem Schleudern kaum mehr durch das Doppelsieb, welches dazu dient, grobe Bestandteile wie Wachsstückchen aus dem Honigkessel fern zu halten.

Jetzt heisst es wöchentlich die Honigräume der Bienenvölker zu Durchsichten und gegebenenfalls mehrfach zu schleudern. C'est la vie!

Rot- und Weisstannen mit Läusebfefall liefern Honigtau
Unter den Nadelbäumen sind die Honigtautropfen auf Pflanzen sichtbar
Honigwabe gefüllt mit Melezitosehonig. Die Wabe ist noch unverdeckelt, aber bereits nicht mehr schleuderbar. Der Honig bleibt in den Waben sitzen
Melezitosehonig welcher noch geschleudert werden konnte, bleibt dann oft im Doppelsieb stecken